Auch unsere Mädels sind jetzt erstklassig!
Sichtungsturnier der Mädchen-Niedersachsenliga erfolgreich überstanden
Am 08.06.2013 fuhren Nicla, Lauri, Louisa und Leila mit mir
als Betreuerin um viertel vor acht los gen Melle (Oldendorf), um dort beim
Sichtungsturnier zur Niedersachsenliga Mädchen teilzunehmen. Aufgrund kleiner
Unpünktlichkeiten ;-) fand diese etwas später als geplant statt. Die Mädels
wirkten durch die Bank weg leicht müde. Nach einer problemlosen Hinfahrt und
dem Einspielen erfuhren wir, dass eine gemeldete Mannschaft nicht gekommen war.
Das heißt: Es gab 5 Plätze für die Niedersachsenliga für 6 sechs teilnehmende
Mannschaften. Jetzt hieß es: Bloß nicht letzter werden!!! Gespielt wurde
zunächst in zwei 3er Gruppen. Die jeweils Gruppenletzten mussten am Ende noch
ein Entscheidungsspiel austragen. Nur der Verlierer dieses Spieles darf
kommende Saison nicht Niedersachsenliga spielen!
Der Modus bei jedem Spiel
war erst Doppel, dann Einzel 1- 2, 2-1, usw. und danach Einzel 1-1, 2-2
usw.. Bei 6 Punkten war das Spiel vorbei
und bei 5:5 Unentschieden.
Als erstes mussten die Mädchen gegen Spielerinnen vom TUS
Germania Hohnhorst antreten. Diese wurden in der letztjährigen Saison zweiter
der Bezirksliga Hannover Süd. Jedoch hatten diese sich zusätzlich mit einer
neuen Nummer 2 (lange Noppe) verstärkt. Definitiv ein guter Konkurrent. Leider
verschliefen die Mädels zu Beginn beide Doppel, sodass es schnell 0:2 stand.
Ein miserabler Start. Auch die oberen beiden Einzel gingen verloren. Lauri 0:3
gegen eine sehr starke Nummer 1 der Gegner und Louisa verliert im 5. Satz 11:9
gegen lange Noppe. So ein Mist, jetzt stand es 0:4. Kaum noch Aussichten auf
einen Sieg und auch ein Remis lag in weiter Ferne. Jetzt war unserer unteres
Paarkreuz an der Reihe! Nicla und Leila waren in Bombenform. Insbesondere Nicla
spielte eine unglaublich gute Rückhand und Leila ein sauberes Blockspiel,
sodass es danach 2:4 stand – Ein kleiner Hoffnungsschimmer! Allerdings mussten
Louisa und Lauri sich nun wieder mit dem besseren oberen Paarkreuz abquälen.
Louisa spielte zwar gut, aber konnte die Nr 1 nicht bezwingen. Am Nebentisch
spielte Lauri, die sich gegen Noppe bemühte. Nach einem 0:2 Satzrückstand holte
Lauri durch Veränderung der Taktik sich die Sätze 3 und 4. Der fünfte Satz war
spannend – Zunächst wehrte Lauri Matchbälle ab und danach vergab sie solche.
Leider am Ende mit Pech 15:17. Endstand 2:6 – und gleich im Anschluss gegen
Göttingen.
Göttingen war der Topfavorit der Gruppe. Zum einen spielten
sie in der letzten Saison bereits Niedersachsenliga und zum anderen hatten sie
sich für kommende Saison verstärkt. Die Mädels und ich gingen davon aus, dass
wir Gruppendritter werden würden und das letzte Spiel machen würden. Daher lief
das Spiel gegen Göttingen unter dem Motto: Besser in den Spielrythmus finden
und sich einspielen für das letzte Spiel gegen den anderen Gruppendritten. Die
Doppel begannen schlecht, aber deutlich besser als im ersten Spiel. Leider hieß
der Spielstand nach diesen trotzdem 0:2. Dann ging es in die Einzel. Die Nummer
1 der Gegner mit kurzer Noppe unterwegs (Lauri: „Was macht man denn
dagegen???“). Keine Chance für Lauri.
Louisa am Nebentisch spielte richtig gut gegen die Nummer 2, konnte aber nur
einen Satz für sich entscheiden. Schon wieder 0:4 - Na, das wird nicht unser
Tag. Dann wieder das untere Paarkreuz. Nicla zeigte wie im vorherigen Spiel
eine super Leistung und entschied das Spiel für sich! Top! Parallel Leila, die leider
nicht die Oberhand über ihre Gegnerin behielt. Zwischenstand 1:5. – Wir waren
definitiv Gruppendritter. Jetzt noch einmal die oberen Spiele. Aber auch Louisa musste ihrer Gegnerin –
trotz sehr guter Leistung – am Ende gratulieren. Fazit der Gruppe: Beide Spiele
verloren.
Jetzt hieß es: Warten auf die andere Gruppe. In dieser
spielten Jembke (BS), Elsflether TB (WE) und Engelbostel-Schulenburg II(HA).
Das erste Spiel in dieser Gruppe verlor Engelbostel gegen Jembke mit 6:2 und
das zweite Spiel ging Unentschieden zwischen Jembke und Elsflether TB aus.
Dadurch war Jembke definitiv durch und
wir mussten abwarten, ob wir gegen den Elsflether TB oder Engelbostel antreten
mussten. Aus den Erfahrungen des letzten Wochenendes wünschten wir uns
Engelbostel als Gegner, da wir ihre Spielstärke besser abschätzen konnten. Und
tatsächlich verloren die Engelbostler, sodass es zu dem gewünschten Endspiel
kam.
Engelbostel II trat in der Aufstellung Helberg, Wodniczak,
Dickmann und Dudek an. Die 2 und 3 waren zur kommenden Saison dorthin
gewechselt. Dudek kam im vergangenen Jahr dorthin, aber hatte im letzten Jahr
nur wenige Einsätze. Erstaunlich war, dass Lena Helberg aufgestellt konnte, da
diese in der letzten Saison bereits in der Niedersachsenliga an Position 1 gespielt
hatte und eine hoch Positive Bilanz hatte und nun andere Mädchen vor ihr ohne
Probleme aufgestellt werden konnten?!? So richtig glauben konnte das keiner,
vor allem weil wir von einer Quelle gehört hatten, dass sie nächste Saison
Landesliga Damen spielen sollte. Wir hatten also das Gefühl, dass dies nur
Taktik des Trainers war, damit Lena die Niedersachsenliga für Engelbostel
sicherte. Um knapp viertel nach fünf ging es los:
Zunächst die Doppel: Nicla /Lauri gegen Wodniczak/Dickmann und Louisa/Leila gegen
Helberg/Dudek. Beide Spiele durchgehend spannend. Die Mädels schenkten sich
nichts, sodass es bei beiden Doppeln in den fünften Satz ging. Louisa und Leila
konnten diesen 11:9 für sich entscheiden, wohingegen Nicla und Lauri kein Glück
hatten und 9:11 verloren. Zwischenstand 1:1. Jetzt Louisa gegen Wodniczak.
Wodniczak (spielte selbst letzte Saison Niedersachsenliga in Emmerke) spielte
gut, aber Louisa war besser. Louisa war inzwischen heiß gelaufen und kämpfte
bei jeden Ball bis zum Umfallen. Die Sätze 1 und 2 entschied Louisa jeweils
11:9 für sich. Im dritten Satz verlor Louisa leider knapp mit 12:10. Im vierten
Satz drehte Louisa voll auf. 11:4 für Louisa. Lauri hatte am Nebentisch gegen
die stark aufspielende Helberg keine Chance 0:3. Zwischenstand 2:2. Jetzt unser
starkes unteres Paarkreuz gegen das vermeintlich schlechtere der
Engelbostlerinnen. Nicla gegen Dudek die ersten zwei Sätze in Verlängerung und
kurz vorm Umkippen (sie quälte sich schon den ganzen Tag mit Rückenschmerzen
umher). Im dritten Satz nochmal alle Kräfte mobilisiert mit dem Motto „Bloß
keinen Satz länger“, sodass es 3:0 für Nicla stand. Leila parallel mit sehr
starken Spiel gegen Dickmann (Letzte Woche auf der Regionsranglistenquali
spielte sie gegen selbige zunächst 0:3 und im zweiten Spiel 3:2). Daher waren
wir gespannt, wie es nun laufen würde. Im ersten Satz lag Leila noch 4:9
hinten, konnte aber aufholen und sich Satz Nummer 1 sichern. Der Satz Nummer 2
dagegen deutlich an Leila, die inzwischen sicher und souverän spielte. Im dritten
Satz wurde es wieder eng, aber am Ende hatte Leila die Nase mit zwei Punkten
vorne. 3:0 für Leila. Zwischenstand: 4:2 für uns. Sehr gut Mädels! Jetzt wieder
das obere stärkere Paarkreuz. Louisa spielte unglaublich gutes Tischtennis (so
gut habe ich sie noch nie spielen gesehen!!!) Wahnsinnige Ballwechsel mit
unglaublich hohem Tempo. Lena wirkte teilweise sehr verzweifelt. Es ging in den
fünften Satz. In diesem erwischte Louisa einen miserablen Start. Auch das Glück
war jetzt definitiv auf der Seite von Lena. Am Ende musste Louisa Lena
gratulieren, dennoch war es eine hervorragende Leistung von Louisa. Nebenan
Lauri gegen Wodniczak. Lauri verlor die ersten beide Sätze, konnte aber mit
vollem Einsatz den dritten Satz für sich entscheiden. Im vierten Satz drehte
die Gegnerin aber wieder auf. Damit hatte Lauri 1:3 verloren – Es war leider
nicht ihr Tag heute. Zwischenstand 4:4. Ach du grüne Neune!!! Und die Gedanken
begannen sich zu überschlagen: Was ist, wenn wir unentschieden spielen? Die
Sätze werden entscheiden! Daher setzte ich mich mit Louisa und Lauri, die nicht
mehr spielen mussten zusammen und wir rechneten nach: 17:15 für uns nach Sätze.
Eine gute Ausgangslage. Allerdings waren wir drei uns einig, dass wir diese
Tatsache Nicla und Leila verschweigen würden. Anden Tischen ging es parallel
los: die sichtlich erschöpfte Nicla verliert mit Pech den ersten Satz mit 11:13. Leila dagegen 11:9 für sich. Sätze
18:16 für uns. Den zweiten Satz gewinnt Nicla mit vollem Einsatz 11:7. Leila am
Nebentisch dagegen 10:12. Sätze 19:17 - Wenn jetzt ein Spiel kommt, haben wir
gewonnen!!!! – Im dritten Satz gelingt Niclas Gegnerin kaum etwas und Niclas
RH-Topspin schlägt ein. 11:3 für Nicla.
Leila dagegen im dritten Satz am Verzweifeln – Die Topspins gehen alle
über den Tisch und auch die Beinarbeit wird schwer: 7:11. Die vierten Sätze
gehen jetzt wieder deutlich aus. Bei Nicla 4:11 (auf einmal trifft die Gegnerin
wieder ein paar Bälle) und Leila 11:5 (dank eines taktischen Tipps). Jetzt geht
es in die fünften Sätze: Nicla zeitlich etwa 5 Punkte vor Leila. Im fünften
Satz erwischt Nicla einen sehr guten Start. Nach einem 5:1 nimmt die Gegnerin
Timeout. Zwischenzeitlich steht es nun 7:4. Die Hände zittern. Lauri sitzt
neben mir und bibbert „Noch vier Punkte bittttttttte“. Leila erwischt parallel einen nicht ganz so
guten Start. Der Satz wird von den beiden Ex-Horsterinnen hart umkämpft. Bis
zum Seitenwechsel sind sie etwa gleich auf. Nebenan bei Nicla steht es
inzwischen 10:6. Lauri und ich fallen fast vor Hochspannung von der Bank. Und
dann ist er da: der Matchball von Nicla. Sie erkämpft sich diesen 11:6.
Zwischenstand 5:4 und Satzvorsprung. Lauri und ich wissen, dass wir auf jeden
Fall jetzt Niedersachsenliga spielen werden. Nicla kommt vom Tisch (sie wusste
vorher von nichts) und Lauri überbringt ihr die Nachricht. Beide fallen sich in
den Arm und hüpfen umher. Nicla hat Tränen in den Augen. An Tisch zwei spielt
aber noch Leila. Inzwischen hat ihre Gegnerin zwei Punkte Vorsprung: 8:10 gegen
Leila. Leila spielt aber cool und clever weiter. Die nächsten beiden Punkte
gehen an Leila. Es geht also nochmal in die Verlängerung. Nach weiterer Abwehr
gegnerischer Matchbälle hat Leila bei 13:12 ihren ersten eigenen. Sie
verwandelt ihn. 14:12 im fünften Satz. Damit haben wir sogar offiziell
gewonnen: Endstand 6:4, Sätze 23:19. Die Mädels und ich liegen uns in den Armen
und freuen uns unseres Lebens. Wahnsinn J
Sie haben es geschafft. Nicla und Lauri, die Eigengewächse, sowie Leila und
Louisa, die im Herzen vollends Gümmeranerinnen sind, haben es wirklich geschafft.
Zum Trotz einiger zweifelnder Personen!!!!!
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